Eine alte Linde ohne triftigen Grund zu fällen, würde wohl auch noch heute zu Empörung Anlass geben (Vescoli 1995). In Deutschland ist sie noch vor der Eiche der meist besungene und in Namen, Bildern und Wappen genannte und gezeigte Baum. Die Linde oder ein Blatt von ihr waren ein Zeichen für Frieden, Treue und Gerechtigkeit sowie das Symbol des freien Standes der Grundbesitzer und Viehzüchter (Beuchert 1996). Im erstmals 1472 erwähnten altdeutschen Kartenspiel zeigt das Lindenblatt den freien Bauernstand. Die Eiche wurde jedoch im Allgemeinen schon immer der Obrigkeit zugeordnet und war nie der Baum, der die Menschen beseelte. Gedicht der linde und. Diese Funktion hatte im Deutschen Sprachraum die Linde. Mit ihr lebten die Menschen. Der Wallfahrer trug meist Lindenblätter. Die Linde galt schon lange als ein Baum, der weiche Blätter und weiches Schnitzholz besaß. Sie erfüllte schon immer die Funktion als Schatten spendender Baum der Liebe und der Familie (Laudert 2003).
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Das lyrische Ich stellt eine rethorische Frage, die sie aber vor lauter Glück und Freude gleich selbst hyperbolisch beantwortet. ("Ob er mich küsste? Wohl tausendmal" Z. 16). Die Erotik wird nun noch gesteigert, indem sie bestätigt, indem sie sagt, wie rot ihr Mund doch dadurch wäre. Somit bestätigt sie, dass sie so oft geküsst wurde, dass man es ihren Lippen schon ansieht. Die dritte Strophe beschreibt ebenso wie die erste Strophe die Natur. Die Frau spricht von einem Blumenlager, welches der Mann ihr extra bereitet hat. Sie schwärmt sehr davon. Sie geht nun auch auf die Rosen ein, die ihr Liebhaber für sie auf die Wiese gelegt hat. Die Rosen sind ein Symbol für die starke und innige Liebe, die er ihr damit bezeugen will. In der letzten Strophe verschwindet aber ein großer Teil ihrer Freude, wie ich vorher schon angedeutet habe. Sie sagt zum Beispiel: "Dass er bei mir lag […] schäme ich mich. " (Z. Bei einer Linde — Eichendorff. 28-30). Sie fügt auch hinzu: "niemals soll jemand das erfahren…" (Z. Diese Worte sagen aus, dass ihre Liebe zu einander geheim ist und vor der Öffentlichkeit versteckt wird.
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Zum Autor Joseph von Eichendorff sind auf 395 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
300'er Linde
Hab's heute wieder mal geschafft,
in Deinem Schatten zu verweilen. Ich spür, Du spendet mir viel Kraft,
drum hier für dich paar Zeilen. Stehst lange schon auf Erden hier,
du gute alte Seele. Bist Haus und Heim für viel Getier,
sie sing's aus heitrer Kehle. Wiegst Dich im kalten Wintersturm,
hältst aus des Sommers Hitze. In dem Geäst nur leises Knurrn,
standhaft von der Wurzel bis zur Spitze. Stehst du dann voll in deiner Blüte,
verführst die Nase in höchster Güte. Erinnerst in nem Bruchteil von Sekunden,
an wundervolle Sommerstunden. Gedicht der linde meaning. Hast auch schon viel erlebt, gesehen. Könige und ihr Gescherr,
Trägst deine Krone zeitlos schön,
die ich viel mehr verehr. Manch einer träumt von Glanz und Glamour,
hab diesen Schein stets nie gewollt. Materialismus, der liegt mir ferner,
Hab Reichtum durch Dein herbstlich Gold. Eins gesteh ich dankend Dir noch leise:
Immer wenn ich von Dir geh,
erreicht mich wundervoller Weise
ne inspirierende Idee. Drum dank ich Dir, für Dein Gehör,
geh freudvoll heut von dannen.