Aber Familie haben alle. Und nur sehr wenige Menschen durchleben ihre Kindheit ohne seelische Wunden. Die Frage, wie wir damit umgehen, betrifft die meisten. Markus (Andreas Döhler) ganz besonders. Ein kurzer Moment reicht aus, um verdrängte Erinnerungen zurückzubringen: Mutter Renate (Katrin Pollitt) geht beim Geburtstag seines Vaters kurz mit Markus' kleinem Sohn Adam zur Toilette. "Die Hände meiner Mutter" von Florian Eichinger - Rezension - DER SPIEGEL. Als die beiden zurückkommen, hat Adam eine kleine Wunde an der Hand. Und Markus erinnert sich, wie seine Mutter seine eigene Hand unter ihren Rock schob, als er selbst klein war. Wie sie ihn in seinem Kinderzimmer bedrängte, anstatt ihn in den Arm zu nehmen und ihm eine "Gute Nacht" zu wünschen. Florian Eichinger schafft es in allen drei Filmen, die Verletzungen seiner Protagonisten zu evozieren, ohne sie zum Begaffen auszustellen. Aber auch, ohne ihre Dringlichkeit zu verwässern. In "Bergfest" treten der Schmerz und die Verlassenheit in den Rededuellen zutage, die Hannes mit seinem Vater ausficht, der ihm damals nicht half.
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Anders als die meisten thematisch verwandten Filme hält sich Eichingers Protagonist nicht lange mit Nachforschungen auf. Schon früh liegt alles offen da: die Erinnerungen, die Vorwürfe, sogar das Schuldeingeständnis. Die Frage lautet also nicht: »Ist es wirklich passiert? « und auch nicht »Wie konnte das passieren? «, sondern »Wie geht es jetzt weiter? «. Was dann folgt, ist der ehrenwerte Versuch, einen komplizierten Prozess in filmische Bilder zu bannen. Eichingers Arbeit ist so etwas wie das Protokoll eines inneren Niedergangs, der sich im Zerfall der äußeren Ordnung ausdrückt. Markus stellt sich dem Problem mit großer Bereitschaft; er sucht Therapeuten auf, spricht mit Monika und einem Freund, konfrontiert seine Eltern Gerhard (Heiko Pinkowski) und die von Katrin Pollitt mit eisiger Konsequenz gespielte Renate. Kritik zu Die Hände meiner Mutter | epd Film. Das Resultat dieser Auseinandersetzungen ist wenig hilfreich: Einfache Wahrheiten sind nicht zu finden, und je mehr Zeit vergeht, desto mehr leidet Markus unter Scham, Orientierungslosigkeit und mangelndem Selbstwertgefühl.
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So auch zunächst bei den Protagonisten. Doch dann begehren sie auf, stellen sich dem Konflikt und suchen die Konfrontation. In den handel meiner mutter op. Das dargestellte Schicksal wühlt auf und regt zum Nachdenken an. Der Zuschauer fragt sich, wie er als Betroffener handeln würde: stumm bleiben oder den Mund aufmachen? Damit bietet "Die Hände meiner Mutter" eine ernste emotionale Achterbahnfahrt mit hervorragenden, ausdrucksstarken deutschen Mimen. Weitere Darsteller
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Meine Hände sind nicht weich, obwohl sie es sein können. Ich creme sie jeden Tag ein am Abend und schaue auf sie hinab. Oft gar nicht mit besonderer Aufmerksamkeit. Doch an Abenden wie diesem, da denke ich an sie, was sie den ganzen Tag getan haben. Ich denke an die rauen Hände meiner Mutter, an die faltigen Hände meiner Großmutter, die mir so oft über den Kopf gestreichelt haben. An die großen Hände meines Vaters, in die ich bei Spaziergängen meine kleine Hand legte. Meine Hände sind wie viele Elternhände, verrichten jeden Tag die Handgriffe, die immer getan werden. So viele, die so alltäglich sind, kaum bemerkt und einige, die ganz Besonderes ausdrücken. In den handel meiner mutter e. Wie oft am Tag streiche ich damit über die Haut meiner Kinder? Streichle die Wange, nehme ein verletztes Knie in die Hand, wische einen Klecks Paste von der Wange eines meiner Kinder? Ich zähle nicht mit, aber es müssen unzählige Male sein. Unzählig ist auch die Anzahl der Male, an denen ich sie am Tag wasche: Weil wir gemalt oder gebastelt haben und Farbe oder Kleber an ihnen ist, weil ich mit einem Kind auf der Toilette war, weil ich sie im Garten zusammen mit ihnen schmutzig gemacht habe.