Frau Schiftan, in unserer Fantasie haben wir die kühnsten Wünsche und Vorstellungen, auch in Sachen Liebesleben. Warum ist das so? Fantasien sind wie Träume. In der Fantasie ist alles möglich, daher kann das eigene Ich im Kopfkino mutiger handeln als im realen Leben. Gerade um das Liebesleben machen wir uns viele Gedanken und haben in unserer Fantasie auch zahlreiche Vorstellungen davon. Das ist grundsätzlich gut. Warum gut? Sexuelle Fantasien in der Partnerschaft — Dania Schiftan. Die Auseinandersetzung mit einem Szenario in der Fantasie bereitet unsere Psyche auf diese Situation im realen Leben vor. Fantasien bieten daher in jedem Alter eine gute Möglichkeit, sich auf ganz unterschiedliche Lebensereignisse vorzubereiten wie etwa die erste Beziehung, den ersten Sex oder auch das Zusammenleben in einer langjährigen Beziehung. Wie weit entspricht das Liebesleben in der Fantasie dem in der Realität? Das kann sehr ähnlich, aber auch sehr unterschiedlich sein. Es kommt darauf an, was man aus seinen Fantasien macht. Setzt man sie in die Realität um oder nicht?
- Sexuelle Fantasien in der Partnerschaft — Dania Schiftan
Sexuelle Fantasien In Der Partnerschaft &Mdash; Dania Schiftan
Knapp die Hälfte der Männer und Frauen regen sich bei der Selbstbefriedigung mit sexuellen Fantasien an. 46 Prozent der Männer und 26 Prozent der Frauen träumen wenigstens einmal im Monat etwas erotisches und manch einer von ihnen nimmt die reale körperliche Erregung noch beim Aufwachen wahr. Wer träumt sich wen herbei? Beliebt in Traum und Fantasie ist der Sex mit einer prominenten Person. Bei den Sexfantasien im Wachzustand stehen allerdings Fantasien von Sex mit einer/einem Ex oder andere erotische Situationen höher im Kurs, die schon länger zurück liegen. Am häufigsten blickt in Gedanken die Gruppe der Männer zwischen 35 und 44 auf Sexerinnerungen mit Verflossenen zurück. Ganze acht von zehn Männern erinnern sich in dieser Hinsicht gern an früher. Welche Praktiken werden bevorzugt? Bei den Praktiken, die dank der Vorstellungskraft herbeigerufen werden, ergeben sich erneut Geschlechterunterschiede. Männer fantasieren - mehr als Frauen - vor allem von Dreiern (35%), wesentlich jüngeren Partnerinnen (23%), Gruppensex (17%) und Analverkehr (16%).
Autor(en) dieses Beitrags: Bei Fragen zu diesem Beitrag wenden Sie sich vertrauensvoll an: Robert A. Coordes ist Gründer und Leiter des Instituts für Beziehungsdynamik. Er ist Diplom-Psychologe und arbeitet als Paartherapeut und Sexualtherapeut. Zu seinen Angeboten zählen: Paartherapie, Sexualtherapie, Psychotherapie, Intensivtherapie, Telefonberatung, sowie verschiedene Seminare und Veranstaltungen wie Fortbildung in Sexualtherapie, Tantragruppen und Männergruppen.