Einige ordnen die Christologie der Soteriologie vor, andere die Soteriologie der Christologie. Vorordnung der Christologie: Erst wenn man weiss, wer Jesus ist, kann man sein Handeln recht interpretieren. (Pannenberg) Vorordnung der Soteriologie: Erst wenn man sein Wirken erfahren hat, stellt sich die Frage nach der Identität der Person. (Tillich / Ohlig)
PROLEGOMENA: Welche zwei Grundtypen von Christologie gibt es? Was ist ihre Auffassung? Christologie von oben: Wählt ihren Ansatz beim ewigen Gottesohn und seiner Menschwerdung. Zweiheit der göttlichen und menschlichen Natur des Gottessohnes wird als immer schon dagewesen vorausgesetzt. Christologie von unten: Setzt beim irdischen Jesus von Nazaret als letztentscheidender Norm des Glaubens und und als Motiv und tragendem Grund der Nachfolge. Jesus als Weg zu Christus. PROLEGOMENA: Nenne eine/n Vertreter/in für Christologie von oben und von unten. Christologie von oben: Erste Vatikanisches Konzil (1869-1870). Jesus Christus als der Überbringer der göttlichen und ewigen Wahrheiten.
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Neuansätze im 20. Jahrhundert (Jesus Christus) zeigten, dass die Christologie mit der Formel von Chalkedon nicht für alle Zeiten abgeschlossen war. Die Spannung einer "Christologie von oben" und einer "Christologie von unten" weist auf weiterhin zu bearbeitende Aufgaben der Christologie hin. Hat die "Christologie von oben" in ihrer Weiterentwicklung erreicht, dass Möglichkeit und Bedeutung dessen deutlich wurde, dass Gott selber "das andere seiner selber" wird, so ergab sich bei der "Christologie von unten" nur eine Anzahl zum Teil heterogener "Zugänge" (Schwerpunktsetzungen beim Tod, bei der Auferweckung; im Leiden: Politische Theologie; beim Befreier: Befreiungstheologie; sehr differenziert in der feministischen Theologie, Feminismus). Die Reformatoren haben, bei allem Willen, an der altkirchlichen Christologie festzuhalten, jeweils auf ihre Weise die Heilsbedeutung Jesu besonders betont. Die Integration der Soteriologie in die Christologie leidet daran, dass kein Konsens darüber besteht, was "Erlösung" durch Jesus Christus ist.
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Harmjan Dam stellt in der Zeitschrift rpi-impulse 1/2012 diesen Unterrichtsvorschlag für die Sek. II vor und schreibt dazu: "Im Unterricht der Oberstufe zum Thema »Jesus Christus nachfolgen« (Q1) kommt es für mich vor allem darauf an, das Göttliche und Menschliche von Jesus Christus zusammenzuhalten. Dass Jesus ein besonderer Mensch war, davon braucht man Schülerinnen und Schüler kaum zu überzeugen. Als Vorbild können aber viele Personen gelten: Gandhi, King, Bonhoeffer. Wenn ich mich Christ nenne (und nicht »Gandhist«, »Kingsianer « oder »Bonhoefferianer«), muss ich sagen können, wer Jesus als Christus für mich heute ist. Das reicht über das Menschliche hinaus. Wenn dann beide Denkmodelle in Unterricht angeboten werden, wird auch die mögliche Antwort »weil Jesus für meine Sünden gestorben ist« nicht mehr unreflektiert ausgesprochen. " Mehr Anzeigen
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23. 9. 2019
Christologie ist die Bezeichnung für das theologische Lehrstück (Traktat der Dogmatik) über Jesus Christus. Von Thomas von Aquin († 1274) an bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde zwischen der Person Jesu und ihren geoffenbarten Qualitäten einerseits und seinem Werk, seiner Heilsbedeutung, anderseits unterschieden und über die Person in der Christologie, über das Werk in der Soteriologie (Lehre von der Erlösung) gesprochen, eine Trennung, die nun effektiv überwunden zu sein scheint. In der Geschichte des Traktats der Christologie wurde diese bis ins 12. Jahrhundert nach der Lehre über den Sündenfall (die auf Trinitätslehre und Schöpfungslehre folgte) vorgetragen, die Frage nach der Inkarnation und ihrem Motiv also nur von der Rettung der "verlorenen" Menschheit her beantwortet. Die neuere Theologie sah zunächst auf die innerste Verbindung von Trinitätslehre und Christologie: Entsprechend der Offenbarung Gottes ist es das göttliche Wort (der Logos), in dem Gott eine andere Wirklichkeit annahm im Unterschied zu der Wirklichkeit, in der er "immer schon" war, und diese neue Wirklichkeit (in der Inkarnation) ließ er zur Erscheinung seiner wirklich ihn "zeigenden" Gegenwart werden (Trinität).
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Stattdessen wird diese Arbeit versuchen, Rahners Modell wiederzugeben und zu hinterfragen, um ein neues, vielleicht besseres Verständnis des Satzes: 'Jesus Christus ist Gottes Sohn' zu finden. Karl Rahner Biographie
1958-64 Innsbrucker Zeit
1962-65 Berater beim II. Vatikanum für Kardinal Döpfner
1964-68 Ruf nach München als Nachfolger R. Guardinis
geht später nach Münster
30. 03. 1984 Tod in Innsbruck
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Buchstudium, Weiterbildung, Eigene Erfahrung
Zuerst soll nach einer kurzen Legitimation des transzendentalen Ansatzes in einem ebenfalls nicht allzu langen Kapitel der Argumentationsweg Rahners entlang des sechsten Ganges des Grundkurses des Glaubens dargestellt werden. Auf diese Weise wird eine weite Perspektive und ein gesamter Überblick über die transzendentale Christologie gewährt werden. Das zweite Kapitel wird sich dann der gewonnen Ergebnisse noch einmal in ausführlicherer Weise annehmen und diese in einen weiteren dogmatischen Rahmen, immer Rahners Ausführungen folgend, einfügen. Im Schlusswort werden die gewonnenen Ergebnisse schließlich noch einmal kritisch geprüft und bewertet. Inhaltlich wird diese Arbeit dabei in der festen Überzeugung vorgehen, "daß auch nach zweitausend Jahren christlicher Theologie deren wissenschaftliche Arbeit in ihrem Kern nicht ihrer eigenen Geschichte, sondern ihrer Sache gelten muß" (K. Lehmann). Das heißt, dass Rahners transzendentale Christologie nicht in ihrer theologiegeschichtlichen Bedeutung untersucht werden soll.