Wenn der Auerhahn für einen Dichter, einen Künstler steht, wofür steht dann die Eule? Traditionell kennen wir diesen Nachtvogel als Symbol der Weisheit. Das will hier nicht passen, diese Eule ist ebenso töricht wie anmaßend; "Uhu" paßte besser. Sie ist aber vor allem mächtig, denn der Auerhahn unterwirft sich sofort ihrer Forderung. So klärt sich die Botschaft der Fabel leicht: Sie prangen Verhältnisse als finster an, in denen Künstler sich genötigt sehen, ihre Werke gegen ihre Intentionen zu ändern und sich widerspruchslos den Vorschriften von Zensurinstanzen zu beugen. Dadurch führen sie selber Zustände mit herbei, die letztlich das Ende der Kunst bedeuten. Eine alte und leider nach wie vor aktuelle Botschaft. Sie war aktuell, als der Aufklärer Johann Heinrich Voß eine Fabel "Der Kauz und der Adler" schrieb, in der Eule, Kauz und "Ober-Uhu" als Zensoren gegen den Hahn auftreten, der aufrührerisch die Sonne "emporkräht". Die Botschaft war ebenso aktuell, als Reiner Kunze, anfangs selber gläubiger Kommunist, seinen Staat, die DDR, in den sechziger Jahren literarisch kritisierte, was ihm Publikationsverbot, Bespitzelung, Emigration eintrug.
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Reiner Kunze: Das Ende der Kunst - YouTube
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Warum ich diesen Essay empfehle? Benjamin ist schon früh klar, dass wir uns als Subjekte den Medien nicht entziehen können, sondern uns, im Gegenteil, gar über sie konstruieren. Die Fotografie ist dafür ein gutes Beispiel: Jeder kennt die Erfahrung, dass man beim Fotografieren einen Moment festzumachen vermag, den wir unter anderen Umständen nie gesehen hätten. Benjamin bezeichnet dies als das Optisch–Unbewusste. Wir sehen dank Fotografie und Film Dinge, die wir ohne bestimmte Funktionen wie Montage, Zeitlupe oder Großaufnahme nicht wahrnehmen würden. Woran der Essay erinnert? Die Frage müsste in diesem Fall eigentlich umgekehrt gestellt werden, denn obwohl Benjamin in seinem Essay viele Künstler, Werke der Bildenden Kunst, der Literatur sowie Stumm- und Tonfilme erwähnt, sind es später vor allem die Kultur- und Medientheoretiker, die immer wieder an den Kunstwerkaufsatz erinnern.
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Bei beiden handelte es sich um Ärzte. Götz. Ausstellung in der Galerie Lochner, Konrad-Adenauer-Straße 7. Öffnungszeiten: Donnerstag: 16 bis 19 Uhr, Samstag: 12 bis 15 Uhr Sonn- und Feiertage: 14 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung, Telefon 08131/667818 oder 0162/4559699. Noch zu sehen bis 23. Juli.
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"Als 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende war, wusste man in Deutschland nicht, ob es noch Kunst gibt und ob sich in absehbarer Zeit Voraussetzungen für eine neue künstlerische Tätigkeit ergeben würden", schreibt der Kunsthistoriker Will Grohmann. Man muss sich ins Gedächtnis rufen, dass es damals lebhafte Kontroversen darüber gab, ob man nach Auschwitz überhaupt noch Gedichte in deutscher Sprache schreiben kann. Wann war die Kunst jemals zuvor in so einer Legitimationskrise gewesen? Alles musste nun neu gedacht werden. Die Orientierung ins westliche Ausland war für Götz naheliegend, nicht nur seiner Aachener Wurzeln wegen. In Frankreich stand man progressiven Ideen sehr viel aufgeschlossener gegenüber als in der stockkonservativen Bundesrepublik, die Moderne hatte dort keinen hohen Stellenwert. Götz sorgte dafür, dass sich das bald änderte: Als einziges deutsches Mitglied der wegweisenden Künstlergruppe Cobra, die Spontaneität und Subjektivität ins Zentrum ihrer Arbeit rückte, trug er dazu bei, das Land kulturell zu öffnen.
Deutlich wird nach dem Ende ihrer Autonomie, dass in der Kunst der Gegenentwurf zur Welt der instrumentellen Vernunft jedenfalls nicht gesucht wird. Fridays for Future ist da für eine als zukünftige Sammler und Freunde der Kunst imaginierte Jugend mutmaßlich attraktiver..