Ein Zimmer gegen Unterstützung im Haushalt: So funktioniert Wohnen für Hilfe. Das Projekt vermittelt Wohnpartnerschaften zwischen Jung und Alt. Studierende bekommen ein günstiges Zimmer, Senioren Hilfe im Alltag. Wie der Tauschhandel genau aussieht, wird individuell besprochen. Meist handelt es sich um Aufgaben wie Rasen mähen, einkaufen gehen oder gemeinsam kochen. Ausgenommen sind pflegerische oder medizinische Dienste jeglicher Art. Längst werden Wohnpartnerschaften nicht nur zu Senioren vermittelt: beispielsweise auch Familien, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung sind involviert. Als Faustregel gilt: Pro Quadratmeter bezogenen Wohnraum eine Stunde Hilfe pro Monat. Das macht für ein 15-Quadratmeter großes Zimmer 15 Stunden Mitarbeit monatlich. Die einzigen Kosten, die den Studierenden entstehen, sind die Nebenkosten, wie Strom, Wasser und Gas. Ähnlich wie bei einer normalen Wohngemeinschaft ist auch bei Wohnen für Hilfe wichtig, dass beide Seiten sich gut verstehen. Die Studierenden-/Studentenwerke vermitteln den Wohnraum kostenfrei und beraten beide Parteien.
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Wohnen Für Hilfe Freiburg Mein
Das Programm "Wohnen für Hilfe" des Studierendenwerks vermittelt WGs zwischen Studierenden und Senioren und Familien, die Hilfe im Alltag brauchen. Wie lebt's sich damit? Peter und Matteo haben es fudder erzählt. Peter Popow und seine Mitbewohnerin Helene trennen 64 Jahre Altersunterschied. Seine Mitbewohnerin und zugleich Vermieterin ist 88 Jahre alt und in vielen Teilen ihres Alltags auf Peters Hilfe angewiesen. Durch das Zusammenleben hat Peter einiges dazugelernt: "Durch Helene habe ich mehr Respekt vor Älteren und ein größeres Verständnis für ihre Bedürfnisse gelernt". Mehr als nur eine superbillige WG
Die WG von Helene und Peters ist Teil von "Wohnen für Hilfe", einem Projekt des Studierendenwerks. "Wohnen für Hilfe" bringt wohnungssuchende Studierende und Vermieter zusammen, die Unterstützung im Alltag brauchen. Als für Peter Mitte vergangenen Jahres feststand, dass er einen Master in Freiburg machen würde, fing die Wohnungssuche an. Schnell wurde ihm klar, dass das schwierig werden würde – dann stieß er auf das "Wohnen für Hilfe"-Programm und bewarb sich.
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Der Bewerbungsbogen ist für die Vermieter, um feststellen zu können, ob sie sich ein Zusammenleben vorstellen können. Der Studierende kann dann Kontakt zu potenziellen Vermietern aufnehmen und einem ersten Kennenlernen steht nun nichts im Wege. Zwischen 2002 und 2013 sind so 650 Vermittlungen zustande gekommen, pro Jahr sind dies zwischen 30 und 40. Der Schwerpunkt der Vermittlung liegt dabei im Herbst, kurz vor Beginn des Wintersemesters. "Das Projekt wird sehr gut aufgenommen. Es gibt sowohl Mieter als auch Vermieter die immer wieder an "Wohnen für Hilfe" teilnehmen", bestätigt Nicole Krauße, die beim Studentenwerk für die Vermittlung zuständig ist. Das erste "Wohnen für Hilfe"-Projekt wurde 1992 in Darmstadt initiiert. Mittlerweile nehmen daran 19 Städte in ganz Deutschland teil. Ebenso im Ausland ist das Projekt realisert worden. In Neuseeland, Belgien, den USA und acht weiteren Ländern weltweit sind diese ungewöhnlichen Wohngemeinschaften mittlerweile möglich. Info
Weitere Information zu "Wohnen für Hilfe" gibt es beim Studentenwerk Freiburg unter
Veröffentlicht am 5. April 2013
B. Arbeiten in Haus und Garten, spazieren gehen oder sich einfach Zeit zum Zuhören zu nehmen. Die bundesweite Initiative "Wohnen für Hilfe", für die das Freiburger Projekt stellvertretend steht, schafft für alle Generation einen Mehrwert.