Kommunikation mit Menschen mit Demenz Worte, Gesten und Blicke, die berühren Erich Schützendorf medhochzwei Verlag eBook 2020 24, 99 €
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Tönisvorst:
Das Älterwerden ist sein Lebensthema
Seit ein paar Wochen ist Erich Schützendorf Rentner. Ein Umstand, der ihn nicht beunruhigt. Seit vielen Jahren schon beschäftigt er sich mit den Fragen des Älterwerdens an der Volkshochschule Kreis Viersen. Foto: Wolfgang Kaiser
Nach fast 40 Jahren als Dozent und zwei Jahren als Leiter der Volkshochschule Viersen ist Erich Schützendorf von Landrat Peter Ottmann in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Tönisvorster hat allerdings noch viel vor. Erich Schützendorf ist 65 Jahre alt und seit ein paar Wochen Rentner. Ein Umstand, der manchen Menschen Angst macht. "Jetzt bin ich alt", sagen sie. Erich schützendorf kontaktformular. Oder: "Jetzt fühle ich mich alt. " Und: "Jetzt werde ich nicht mehr gebraucht. " All das trifft auf Erich Schützendorf nicht zu. Es wäre auch seltsam, wenn einer wie er sich vor dem Alter fürchten würde. 1976, da war Schützendorf gerade 26 Jahre alt, hat der studierte Soziologe und Pädagoge einen neuen Fachbereich bei der Volkshochschule Viersen (VHS) ins Leben gerufen: "Fragen des Älterwerdens" hieß der Fachbereich, und er war bahnbrechend für seine Zeit.
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"Niemand beschäftigte sich in den 70er Jahren mit Demenz, mit demografischer Entwicklung, mit den Veränderungen, die das Alter mit sich bringt, mit Dingen wie Patientenverfügung und Pflegevollmacht", erinnert sich der langjährige VHS-Dozent, der selber eher zufällig auf das Thema gestoßen ist, das zu seinem Lebensthema geworden ist. "Ich besuchte an der Universität Köln ein Seminar von Professorin Ursula Lehr", erzählt Schützendorf, "Entwicklung und Alter" habe im Vorlesungsverzeichnis gestanden. "Ich dachte, es geht um die kindliche Entwicklung", erinnert sich der Pädagoge und Soziologe. Erich Schützendorf - Hospizverein Brilon. Tatsächlich aber ging es um die Entwicklung und die Veränderung, die nach dem 60. Lebensjahr eintritt. Schützendorf war begeistert von dem Thema, studierte eifrig weiter, las Fachliteratur und hatte seinen Schwerpunkt gefunden, als er 1976 seine erste Stelle bei der VHS in der Kempener Burg als Dozent antrat. Neben dem Engagement in seinem Fachbereich mit zahlreichen Seminaren, Veranstaltungen und Vorträgen hat der St. Töniser, der gebürtig aus Merzenich im Kreis Düren stammt, auch mehrere Bücher geschrieben, die Titel wie "In Ruhe verrückt werden dürfen" oder "Das Recht der Alten auf Eigensinn" heißen.
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Verfasst am 21. Februar 2017
Erich Schützendorf ist Dipl. -Pädagoge. Bis zu seinem Ruhestand langjähriger Leiter des Fachbereichs "Fragen des Älterwerdens" an der VHS des Kreises Viersen. Lehrbeauftragter der Altenbildung/Altenarbeit im Fachbereich Sozialwesen an der Fachhochschule Niederrhein. Tönisvorst: Das Älterwerden ist sein Lebensthema. Darüber hinaus Lehrtätiger an Fachseminaren für Altenpflege und Autor mehrerer Fachbücher.
Mein Interesse für Gerontologie war sicher kein Zufall, denn ich wurde 1949 in eine Familie geboren, in der ich neben meinen Großeltern von mehreren Großtanten umgeben war. 1976 begegnete ich zum ersten Mal Menschen mit Demenz und sie haben mich sofort fasziniert. Wenn ich bei ihnen war, befand ich mich in einem anderen Land. Hier galten nicht mehr Rationalität und Funktionalität wie in dem mir vertrauten Land, hier hatten Gefühle, Sinne und Zweckfreiheit Vorrang. Erich schützendorf | Suche | Schnupperbuch.de. Seit meiner Pensionierung 2015 nutze ich meine Entpflichtung, um meine Gedanken über Menschen mit Demenz zu ordnen, zu vertiefen und neue Gedanken zuzulassen
Vortrag/Workshop
Menschen mit Demenz entwickeln einen ausgesprochenen Eigensinn. Mutter putzt ihre Brille mit einer Scheibe Wurst, eine Dame trägt ihre volle Vorlage stolz auf dem Arm, Vater umarmt in der Stadt wildfremde Menschen oder ein Herr spielt mit seinem Kot. All das hat wenig mit unseren Vorstellungen von Zivilisation und mit unseren Vorstellungen von menschlicher Würde zu tun.
Sabine betritt das Zimmer der Patientin, und diese bedrängt sie sofort: "Hilf mir! " Die Frau zeigt auf ihren Hals. "Hilf mir doch! Du kannst mir helfen. Hilfst du mir? Helf mir doch. " Die Pflegerin zieht den Fenstervorhang zurück und sagt: "So, Frau Schmitz, jetzt kommt die Sonne ins Zimmer. Kann ich noch etwas für Sie tun? " Frau Schmitz bettelt weiter um Hilfe. Die Pflegerin verabschiedet sich. "Ich komme nachher noch mal. Erich schützendorf kontakt von. Dann bringe ich Ihnen ein Glas Saft. " Der Beobachter mag sich fragen, warum die Pflegerin sich nicht nach dem Befinden der alten Frau erkundigt, warum sie nicht bei ihr bleibt und sie vielleicht tröstet. Noch befremdlicher wird es auf den Beobachter wirken, wenn er anschließend Sabine im Gespräch mit einer Kollegin sieht. Sabine beklagt sich bei der Kollegin, dass sie bedauerlicherweise keine Zeit für die Patientin habe. Normalerweise blickt jeder in der Altenpflege auf die alten Menschen und fragt, was den Menschen guttut, wie man ihnen gerecht werden kann, was sie benötigen.