Georg Trakl (Trackel Trackl)
Biographie
Kurzbiographie (Zusammenfassung)
geboren am 3. 2. 1887 in Salzburg, gestorben am 3. 11. 1914 in Krakau, österr. Dichter. Militärapotheker; starb im Lazarett an einer Überdosis Kokain. Einer der bedeutendsten Lyriker des Expressionismus, u. a. "Sebastian im Traum" (hg. 1915), "Gesang des Abgeschiedenen" (hg. 1933), "Offenbarung und Untergang" (lyr. Prosadichtungen, hg. 1947)
Ausführliche Version
Georg Trakl (ursprünglich: Trackel, z. T. auch Trackl) wurde am 3. Februar 1887 in Salzburg geboren. Er war das fünfte Kind des Eisenhändlers Tobias Trakl (11. Juni 1837-18. Seite nicht gefunden | story.one. Juni 1910) und dessen (zweiter) Frau Maria (1852-), geb. Halik. Die ursprünglich aus der Wiener Neustadt kommende Familie war 1879 nach Salzburg gezogen und dort schnell zu Wohlstand und Ansehen gelangt. Möglicherweise war ein Grund für den Umzug, daß kurz zuvor ihr erstes Kind, Gustav, verstorben war und man daher einen Ortswechsel, um dessen Tod zu verdrängen. Dafür spricht auch die Tatsache, daß das erste in Salzburg geborenen Kind ebenfalls wieder "Gustav" genannt wurde.
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Im August 1914 meldete er sich als Freiwilliger Sanitäter für den Ersten Weltkrieg und wurde
daraufhin an die Ostfront nach Galizien versetzt. Trakl erlebte den Krieg zwischen
Österreich-Ungarn und Russland unmittelbar mit und hatte als Sanitätsoffizier zeitweise
ca. 100 Menschen alleine zu versorgen. Infolgedessen erlitt er einen Nervenzusammenbruch,
der ihn selbst zum Kriegsopfer machte. Georg trakl biographie kurz und. Im Krakauer Militärlazarett schrieb Trakl mit
Grodek sein wohl populärstes Gedicht, bevor er am 3. November 1914 infolge einer Überdosis Kokain starb. Der zweite und damit letzte Gedichtband Sebastian im Traum, den er vor Kriegsbeginn in
Salzburg noch selbst zum Druck in Auftrag gab, erschien 1915 posthum.
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1905: Trakl steigt am Ende der siebten Klasse nicht auf, entscheidet sich, Apotheker zu werden, und verlässt das Gymnasium. Praktikum in Carl Hinterhubers Apotheke "Zum weißen Engel" in der Linzer Gasse. 1906: Uraufführung der Einakter "Totentag" und "Fata Morgana" im Stadttheater Salzburg. 1908: Erste Veröffentlichung eines Gedichtes ("Das Morgenlied", in: "Salzburger Volksblatt"). Abschluss der Praktikantenzeit, Immatrikulation zum Studium der Pharmazie an der Universität Wien. 1909: Auf Anregung Erhard Buschbecks Zusammenstellung seiner ersten Gedichtsammlung, der "Sammlung 1909"; sie bleibt unveröffentlicht. 1910: Zusammentreffen mit Oskar Kokoschka. Sponsion zum Magister der Pharmazie. Georg trakl biographie kurz die. Tod des Vaters. Antritt des militärischen Präsenzdienstes als Einjährig-Freiwilliger. 1911: Ende des militärischen Präsenzdienstes in Wien. Tätigkeit als Rezeptarius in der Apotheke "Zum weißen Engel". 1912: April: Probedienst in der Apotheke des Garnisonsspitals Nr. 10 in Innsbruck. Bekanntschaft mit dem Herausgeber der Halbmonatsschrift "Der Brenner", Ludwig von Ficker; bald regelmäßige Veröffentlichung von Gedichten.
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In Wien hatte er Kontakt zum avantgardistischen "Akademischen Verband für Literatur und Musik"; in Innsbruck fand er Anschluß an den "Brenner"-Kreis um → Ludwig v. Ficker (1880–1967) und veröffentlichte seine Gedichte seit Mai 1912 im "Brenner". s Förderer Ficker sah in ihm den Dichter als stellvertretend für die Menschheit leidendes Individuum. Ihm gegenüber zeigte sich T. als Mensch, der – wodurch auch immer – Schuld auf sich geladen hat und sie – vergeblich – als Dichter abzutragen sucht. Als Argumente für die häufig anzutreffende Zuordnung T. Hans Weichselbaum - Georg Trakl - Biographien - BücherTreff.de. s zum (Früh-)Expressionismus werden üblicherweise die Motive des Sinnverlusts, des Verfalls und des Tods sowie die chiffrierte Sprechweise und die Reihung isolierter Wahrnehmungen in seinem Werk genannt. Zudem rezipierte T. die Farbe als abstrakten Eindruck, dessen konkrete 'Bedeutung' aus dem Kontext nicht zu erschließen ist. s Modernität liegt v. a. in der Darstellung der Krise des Individuums, gespiegelt in der Auflösung des lyrischen Ichs, und in der Konstruktion einer poetischen Welt.
Anschließend machte er eine Lehre in der Apotheke "Zum weißen Engel" in Salzburg, studierte ohne Abitur 1908–10 Pharmazie in Wien, leistete hier seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger und lebte seit 1912 in Innsbruck, wo er seinen Probedienst als Militärmedikamentenbeamter absolvierte. Danach zeigte er sich als unfähig, sich in das bürgerliche Leben zu finden. T. nahm immer wieder Rauschgift und trank große Mengen Alkohol; mit seiner Schwester Margarethe hatte er wohl ein Verhältnis. Nach Beginn des 1. Weltkriegs kam T. Georg trakl biographie kurz in der. als Militärapotheker nach Galizien, brach unter dem Grauen der Schlacht von Grodek/Rawa-Ruska und wegen seiner Unfähigkeit, das Leiden von 90 Schwerverwundeten ohne ärztliche Assistenz und ausreichende Medikamente zu lindern, zusammen und setzte bald darauf in der Psychiatrischen Abteilung des Garnisonsspitals in Krakau seinem Leben mit einer Überdosis Kokain ein Ende. Um 1904/05 begann T. zu schreiben; Dramen von ihm wurden aufgeführt ("Totentag" u. "Fata morgana", Stadttheater Salzburg 1906) und Gedichte in Zeitungen veröffentlicht ("Das Morgenlied", in: Salzburger Volksztg., 1908).